Versteinerungen von Lebewesen sind Zeitzeugen der Erdgeschichte. Die meisten von ihnen sind Überreste von globalen Katastrophen – von verheerenden Vulkanausbrüchen bis zum Einschlag großer Meteoriten auf die Erde.

Viele dieser versteinerten Pflanzen und Tiere sind heute ausgestorben. „Ja, aber das Leben ist ja doch weiter gegangen, wozu brauche ich dann das ganze Theater um den Klimaschutz und die Artenvielfalt?“

Wer so denkt, der nimmt in Kauf, dass auch wir Menschen eines Tages aussterben. Denn die meisten der eingangs genannten Katastrophen geschahen zu einer Zeit, als es den „Homo sapiens“ noch gar nicht gab, folglich konnte der Mensch damals nicht aussterben.

Das ist heute anders. Der von Menschen erzeugte Klimawandel, der massenweise Einsatz von Bioziden, gigantische Müllmengen auf der Erde und in den Weltmeeren und die schrankenlose Zersiedelung natürlicher Habitate durch immer mehr Menschen, die auf der Erde leben, sie lassen eine Zukunft befürchten, in der das Leben für den Menschen nicht mehr lebenswert ist und im schlimmsten Falle zur Gänze erlischt.

In diesem Sinne sind versteinerte Pflanzen und Tiere, die es heute nicht mehr gibt, ein Menetekel, ein Warnzeichen für uns, damit wir erkennen, was auf dem Spiel steht, wenn wir so weiter machen wie bisher.

Schon beim Haupteingang von Gut Guntrams ragt die „Graue Eminenz“ empor, ein über drei Meter hoher und 13 Tonnen schwerer versteinerter Baumstamm aus Indonesien. Er ist ein Überbleibsel eines katastrophalen Vulkanausbruchs, dessen Magma zahlreiche Wälder unter sich begrub.

 

 

Ähnliches gilt für zwei versteinerte Baumstämme aus Arizona und Madagaskar, die im Kristallgarten zu sehen sind (und übrigens auch für den Tisch aus versteinertem Holz, wo sich die Gäste des Naturmuseums ausruhen können).

 

 

Ein besonderes Schaustück ist der versteinerte Ammonit mit Septarie. Ammoniten sind ausgestorbene Tiere aus der Gruppe der Kopffüßer, die – ähnlich wie die Dinosaurier – riesige Ausmaße erreichen konnten, das seltene Exponat im Kristallgarten ist rund 100 Millionen Jahre alt.

In der untenstehenden Fotogalerie findet sich eine Auswahl von kleineren Fundstücken, die bei Spezialführungen in der Orangerie zu sehen sind.

 

Wie Holz versteinert (PDF)