Aus Übersee importierte frische Beeren aus dem niederösterreichischen Supermarkt.

Aus Übersee importierte frische Beeren aus dem niederösterreichischen Supermarkt.

„Wer gegen die Globalisierung wettert, der darf im Winter keine Himbeeren kaufen“.

„Würde man Hühner auf einem Kreuzfahrtschiff halten, dann protestierten Tierschützer womöglich gegen Massentierhaltung.
Wieso zahlen wir Menschen dafür?“

Diese und andere Sprüche des Gründers der Arche Guntrams sind  im Buch „Sprach Bilder“ zu finden – Auszüge daraus im untenstehenden Link.

Worum geht es? Die Globalisierung ist zum Feindbild geworden: Der Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben die globalen Lieferketten durcheinander gewirbelt, massive Engpässe verursacht und die Schattenseiten der Globalisierung für jeden spürbar gemacht.

Im öffentlichen Diskurs wird übersehen, dass die Weltwirtschaft schon seit langem global agiert (so fand die erste Weltausstellung bereits im Jahr 1851 statt). Auch Massenmigrationen ziehen sich wie wie rote Fäden durch die blutgetränkten Annalen der Weltgeschichte.

Auffallend ist jedoch, wie im 21. Jahrhundert auch der Nationalismus neu erstarkt. Er stellt sich allen Ansätzen in den Weg, die Schattenseiten der Globalisierung zu mildern. Denn solange Slogans wie „Mein Land zuerst“ Ergebnisse demokratischer Wahlen entscheiden, kann sich übernationale Solidarität nicht entfalten. Die ist heute wichtiger denn je.

Anstelle der Diskussion über „global oder national?“ kann man gleichwohl aus diesem Drehbuch aussteigen, und Lösungswege jenseits dieser Gegensätze suchen. Das Gleiche gilt für den ökosozialverträglichen Ausgleich zwischen globalen und lokalen Interessen.

Die Arche Guntrams sagt: „act regional, think global“ und startet Pilotprojekte zur energetischen Autarkie und zum Ausstieg aus fossilen Energiequellen; sie sollen im kleinen Maßstab funktionieren und auch anderswo nutzbar sein.

Als Kompass dienen vier Leitlinien:

„KEEP IT SMALL, SLOW, SHORT & SIMPLE“

„Small“ steht für überschaubare Einheiten, „slow“ für eine neue Bedächtigkeit, „short“ bezieht sich auf die Vorzüge kurzer Verkehrswege und „simple“ auf einfache technische Strukturen und Geräte. Diese vier Säulen stehen für unseren Ansatz, um die Schattenseiten der Globalisierung an ihren Wurzeln zu packen.

Sie sind ein Kompass für die Gestaltung der Zukunft. Gegenspieler sind der vermeintliche Zwang zum wirtschaftlichen Wachstum und die angeblich systemimmanenten, immer schneller werdenden Änderungen unseres Lebensumfelds, die den Fortschritt zum Fortsturz entarten lassen.

Gleichwohl sind überschaubare Größe, angemessenes Tempo, kurze Transportwege und einfache technische Anwendungen erreichbare Ziele. Wir beginnen, sie umzusetzen und freuen uns, wenn wir dabei nicht alleine bleiben.

Weitere Ausführungen sind in folgendem Link zu lesen:

Kapitel aus dem Buch Sprach Bilder